Besuch der Hundewiese WalldorfWährend des Oberbürgermeisterwahlkampfs im vergangenen Jahr in Leimen wurde die Kandidatin Claudia Felden immer wieder auf die Problematik der zunehmenden Verschmutzung insbesondere auf Gehwegen durch Hundekot angesprochen. Hierbei wurden auch verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Situation vorgeschlagen. Insbesondere die Hundewiese in Walldorf wurde als eine vorbildliche Maßnahme immer wieder erwähnt. Um sich darüber zu informieren, besuchten nun die Leimener Liberalen Walldorf. Sie ließen sich vom dortigen Leiter des Ordnungsamts, Jürgen Kamm, dem Vorsitzenden der Walldorfer FDP-Gemeinderatsfraktion, Gunter Glasbrenner, sowie Anwohnern und Nutzern über deren Erfahrungen berichten. Treffpunkt war die Hundewiese südlich des Segelflugplatzes. Es handelt sich hierbei um ein ca. 1,5 Hektar großes, eingezäuntes Areal in fußläufiger Entfernung vom Neubaugebiet. An zwei gegenüberliegenden Ecken befinden sich Eingänge mit Bänken sowie Hundetoiletten (Mülleimer mit Beuteln). Jürgen Kamm erläuterte den Anwesenden, darunter den Leimener Stadträtinnen Claudia Felden sowie Ingrid Hörnberg und der Jugendgemeinderätin Cora Felden, die Entstehungsgeschichte der Hundewiese. Auf den angrenzenden Wiesen besteht im Frühjahr Leinenzwang für Hunde, da es sich hier um ein Storchenaufzuchtgebiet handelt. Auch innerorts ist Leinenzwang vorgeschrieben. Auf Grund dieser Verbote stellte sich in Walldorf die Frage, wo die Hunde frei laufen dürfen. Die Idee der Hundewiese war geboren. Besonders interessierte die Leimener Stadträtinnen der finanzielle Aufwand. Sieht man von der Bereitstellung des Grundstücks ab, so kostete der Zaun ca. fünftausend Euro, hinzu kamen Schilder für rund 150 Euro, so der Leiter des Ordnungsamtes. Im Jahr wird dreimal gemäht, was mit ca. 300 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Die Hundetoiletten werden 2 bis 3 mal in der Woche geleert. Jürgen Kamm berichtete, dass diese Hundetoiletten hier sehr gut angenommen werden. Im Gegensatz dazu waren früher im gesamten Stadtgebiet Hundetoiletten flächendeckend aufgestellt, die jedoch missbräuchlich genutzt und wieder abgebaut wurden. Gunter Glasbrenner berichtete, dass im Walldorfer Gemeinderat bereits über die Anlage einer zweiten Wiese am anderen Ende Walldorfs nachgedacht werde. Die hiesige Wiese werde sehr gut angenommen, ist aber für manchen Walldorfer zu weit entfernt. Wie gut die Wiese genutzt wird, davon konnten sich die Anwesenden bei der Begehung selbst überzeugen. Immer wieder kamen Hundehalter vorbei und ließen ihre Hunde auf der Wiese laufen. Hierbei handelt es sich nicht nur um Walldorfer Hundebesitzer, auch aus der Umgebung kommen Hundehalter gerne hierher. Problematisch, so eine Anwohnerin, sind hierbei Hundeschulen, die das Gelände für ihr Training nutzen, und mit Trillerpfeifen ausgerüstet für eine Lärmbelästigung der direkt anliegenden Grundstücke sorgen. Jürgen Kamm nahm die Anmerkungen dankend auf und sagte zu, Maßnahmen zu ergreifen, die eine gewerbliche Nutzung der Wiese in Zukunft untersagen. Denn die Anlage sei ja für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen worden. Gunter Glasbrenner regte zudem an, zu überprüfen, ob durch Hecken zur Wohnbebauung hin eine Verbesserung erreicht werden kann. Claudia Felden bedankte sich im Namen der Leimener Liberalen bei Gunter Glasbrenner für die Organisation des Treffens sowie bei Jürgen Kamm für die ausführlichen Informationen. Inwieweit eine solche Anlage auch für Leimen in Frage kommt, darüber soll nun beraten werden.
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