Der schnelle Minister
Prof. Dr. Goll zu Besuch in Wiesloch / Eintrag ins Goldene Buch
Wiesloch(sa). Er kam, sah und unterzeichnete: Völlig unbemerkt von der Wieslocher Bevölkerung weilte am vergangenen Sonntag der baden-württembergische Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll mitten unter ihnen. Eingeladen zum Neujahrsempfang des FDP Ortsverbandes Südliche Bergstrasse und Wiesloch wie auch des Kreisverbandes Rhein-Neckar, stattete der Spitzenkandidat der blau-gelben Partei im Ländle dem Wieslocher Rathaus ebenfalls einen Kurzbesuch ab. Gemeinsam mit Bürgermeister Erwin Leuthe, der Landtagskandidatin Claudia Felden (FDP) und dem Ortsverbands-Vorsitzenden Dr. Jörg Richter begrüßte Oberbürgermeister Franz Schaidhammer den in einer schwarzen Limousine angereisten Schwaben. Ganz ohne Geleitschutz, denn selbst das örtliche Polizeirevier hatte vom Kommen des Ministers keine Kenntnis. „Ich freue mich, einmal wieder in Wiesloch zu sein“, bekannte spontan der hohe Besuch und erklärte, dass er bereits in jungen Jahren als Rechtsanwalt in Heidelberg tätig war und so auch die Gegend kennengelernt hatte. Oberbürgermeister Franz Schaidhammer nutzte die Gunst der Stunde, den Justizminister Baden-Württembergs einmal persönlich in seinem Amtszimmer zu wissen und bedankte sich für den Ausbau der Forensik im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN): „Unsere Bevölkerung geht zwar ohne Berührungsängste mit dieser Einrichtung um, aber die Sicherheit ist eben doch ein wichtiges Kriterium.“ Auch die wirtschaftliche Lage Wieslochs war dem Stadtoberhaupt wichtig zu vermitteln: „Im Vergleich zu früher müssen wir heute mit lediglich einem Drittel der Gewerbesteuer auskommen – trotz der Ansiedlung von MLP, Heidelberger Druck und Rewe.“ Auf seinen Bekanntheitsgrad vertraue Wiesloch insbesondere durch den guten Rebensaft oder, wie er scherzhaft betonte, durch die altbekannten Radiomeldungen „Stau auf der Autobahn in Höhe Wiesloch-Rauenberg.“ Schön wäre es in diesem Zusammenhang, erklärte Schaidhammer abschließend, die „völlig überlastete“ B 39 zwischen der Autobahnanschlussstelle und der Gemarkungsgrenze Walldorf auszubauen.