|
FDP Rhein-Neckar fordert Verbindung Speyer – Wiesloch
Auf der Kreismitgliederversammlung der FDP Rhein-Neckar stellte der Ortsverband Reilingen den Antrag, dass so bald wie möglich zwischen Speyer, Walldorf und Wiesloch eine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln geschaffen wird. Der Ortsverband begründete den Antrag zum einen mit dem Argument, dass die zwei wichtigen Unternehmen der Region, die ihren Sitz in diesen beiden Orten haben, auch aus den Gemeinden Reilingen, Hockenheim, Alt- und Neulußheim sowie aus der Stadt Speyer Mitarbeiter an sich zögen. Zum anderen sei aber auch zu beobachten, dass viele Schülerinnen und Schüler die Berufsschulen in Wiesloch besuchten. Deswegen sei es auch in ihrem Interesse, eine öffentliche Verkehrsverbindung einzurichten. Ein dritter Punkt schließlich, so der Ortsverband, sei die Chance, durch Anknüpfung an den Bahnhof Wiesloch – Walldorf das S-Bahn-System nach Heidelberg, Bruchsal und allen anderen Orten des Rhein-Neckar-Dreiecks in bequemer Weise errei-chen zu können.
In der anschließenden Diskussion wurde der Antrag noch um zwei Komponenten ergänzt. Erstens wurde darauf hingewiesen, dass über die Verbindung mit Walldorf und Wiesloch auch eine Fahrgelegenheit nach Sinsheim angeboten werden könne, so dass der ganze Süden des Rhein-Neckar-Kreises verkehrstechnisch durchdrungen werden könne. Zum Zweiten wurde darauf aufmerksam gemacht, dass sich das gleiche Problem der fehlenden Verknüpfung in allen Regionen zeige, die durch die alten Kreise Heidelberg und Mannheim getrennt gewesen seien. Es sei Aufgabe der Kreisverbands, an dieser Stelle einmal auch andere Ortsverbände zu befragen, wie dringend dort der Bedarf sei. Beide Ergänzungen wurden vom Antragsteller, dem Ortsverband Reilingen, übernommen. Der Antrag wurde in dieser Form von der Kreismitglieder-versammlung einstimig gebilligt.
Zuvor hatte Dr. Hans Freudenberg, Ministerialdirek-tor im Wirtschatsministerium Baden-Württemberg über das „Zukunftsprogramm Mittelstand“ berichtet, dass von dem von der FDP geleiteten Ministerium ausgearbeitet worden sei. Als besondere Ziele dieses einmaligen Programms nannte er die Stärkung der Innovationsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Dabei werde angeknüpft an die Wirtschaftsbetreuung, die in den vergangenen Jahren aufgebaut worden sei. Mit ihr sei versucht worden, Unternehmen zur Seite zu stehen, die in eine schwierige Situation oder gar in eine Krise geraten seien. Der Erfolg dieser Arbeit – „die selbstverständlich nur in der Stille geschehen kann“ – zeige sich darin, dass auf diese Weise viele Arbeitsplätze erhalten bleiben konnten.
Für die Kreistagsfraktion betonte Kreisrätin Lilo Schweikert, dass die FDP alle Versuche ablehne, dem Landkreis die Zuständigkeit für die Verwaltung des ALG II zu nehmen und sie einer Arbeits-gemeinschaft aus Agentur für Arbeit und Landkreis zu übertragen. Alle Erfahrungen zeigten, dass dadurch der Bund in die Kommunalpolitik hineinregiere, ohne dass dies irgendwo zu besseren Ergebnissen als im Rhein-Neckar-Kreis führe.
Als neuer Internet-Beauftragter wurde auf dieser Kreismitgliederversammlung (mit einer Enthaltung) Gideon Lenz aus Sinsheim gewählt. Ausgesprochen erfolgreich schnitten die Kandidaten aus dem Ver-reitungsgebiet unserer Zeitung bei den Delegiertenwahlen zum Landes- und Bezirkspartei-tag ab. Mit der höchsten bzw. zweithöchsten Stimmenzahl wurden Dr. Gunter Zimmermann aus Oftersheim und Peter Schell aus Reilingen gewählt; weiter wurden als Delegierte berufen Michael Gelb und Frank Köcher aus Hockenheim, Eduard Marschalek aus Neulußheim, Sonja Müller aus Schwetzingen, Joachim Bräuer und Herbert Rühlemann aus Eppelheim sowie Daniel und Jürgen Obst aus Brühl, insgesamt also zehn von 24 Dele-gierten. Dr. Gunter Zimmermann wurde außerdem als Delegierter zum Landeshauptausschuss gewählt.
zur Hauptseite
|