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Tourismus und Gastronomie - Zukunft für die Kurpfalz


"Rot-grün ist eine Jobvernichtungsmaschine, wenn man sich die Beschäftigungszahlen der aktuellen Bundesregierung im Gastronomie- und Hotelbereich betrachtet", so lautete das drastische Fazit der Rede des tourismuspolitschen Sprechers der FDP Bundestagsfraktion, Ernst Burgbacher (Trossingen), MdB auf dem jüngsten Bezirksparteitag der FDP Kurpfalz in Schwetzingen. Unter dem Thema "Tourismus und Gastronomie - Zukunft für die Kurpfalz", diskutierten der Kurpfälzer Spitzenkandidat zur kommenden Bundestagswahl, Dirk Niebel, MdB und Ernst Burgbacher gemeinsam mit Vertretern des DeHoGa (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband).
Nach Meinung von Ernst Burgbacher leide die Branche, die mit 2,8 Mio. Beschäftigten und einem Anteil von 8 % am Bruttoinlandsprodukt eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft sei, an Arbeitskräftemangel und hohen steuerlichen Belastungen. Verantwortlich hierfür sei die Abschaffung der so genannten geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse (630-DM-Jobs) sowie die exorbitanten Belastungen durch Öko- und Trinkgeldbesteuerung. "Rot-grün war nur in einer Hinsicht kreativ - nämlich dann, wenn es darum ging, die Arbeitnehmer durch den Griff in ihren Geldbeutel ungeniert abzukassieren, Stichwort Trinkgeldbesteuerung, bzw. wenn es darum ging, Hürden für die Anstellung arbeitswilliger Bürger zu schaffen, Stichwort Arbeitserlaubnis für ausländische Bewerber.", so Burgbacher unter dem Applaus der Delegierten zur Bilanz der Bundesregierung.
"Wir sind froh, dass wir die Bundesregierung zumindest davon überzeugen konnten, dass die Trinkgeldbesteuerung ein Bremsklotz für die Gewinnung leistungsbereiter Arbeitnehmer darstellt." so Burgbacher weiter, der sich des Dan-kes der DeHoGa-Vertreter sicher sein konnte, als er darauf hinwies, dass es der FDP zu verdanken sei, dass die Trinkgeldbesteuerung dank eines entsprechenden eigenen Antrags im Bundestag nunmehr Geschichte sei. Darüber hinaus waren sich die Anwesenden darüber einig, dass das Arbeitsschutzgesetz dahingehend geändert werden müsse, dass Azubis auch dann schon voll an ihrem Arbeitsplatz arbeiten können müssten, selbst wenn sie noch nicht 18 Jahre alt seien. Hinderliche gesetzliche Regelungen, wie die derzeitige Biergartenverordnung und die aktu-elle Sperrzeitenregelungen müssten aber ebenfalls ihre Notwendigkeit überprüft werden.
Dirk Niebel, arbeitsmarktpolitscher Sprecher der FDP im Bundestag, stellte im Anschluss klar, dass es für die FDP in der kommenden Periode nur ein Ziel gebe - "und das ist der Abbau der unglaublich hohen Arbeitslosigkeit".
Die Wiedereinführung der 630-DM-(325 Euro)-Jobs, die inzwischen neben SPD und Grünen endlich auch die Christdemokraten forderten, "die uns einst in diesem Zusammenhang als eiskalte Kapitalisten gebrandmarkt haben, heute aber die Richtigkeit unserer Forderung anerkennen", ist eines der dafür wichtigen Ziele. Die sofortige Umsetzung der Forderungen aus dem Gutachten der Hartz-Kommission, "die sich im übrigen in den Anträgen unserer Fraktion in dieser und der vergangenen Periode wieder finden", so Niebel, sei unumgänglich, wenn man es ernst meine mit der Bekämpfung von Massenarbeitslosigkeit. "Es handelt sich schlicht und einfach um Wählertäuschung, wenn der Medienkanzler einerseits die Umsetzung des Gutachtens fordert und andererseits seine Fraktion im Bundestag einen entsprechenden Antrag der FDP ablehnen lässt. Dieser Trickserei wollen und werden wir nach der Bundestagwahl ein Ende setzen.", so Niebel in seinem kämpferischen Schlusswort.

 

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Letzte Änderung: 22.07.2002 © Computerservice Felden GmbH

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